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Ich liebe Disney Filme. “Coco” könnte ich mir den ganzen Tag ansehen und Mulan hat mich allein schon wegen Otto Waalkes Rolle als Mushu begeistert. Ich kenne kaum bessere Plattformen, wo Kinder in einem Trancezustand mehr über Träume und Abgrenzung lernen. Vaiana, die Schöne und das Biest…einfach tolle Protagonisten!

ABER!

Es gibt Disney Filme – vor allem die älteren – die spielen mit dem “schilichten Bösen”. Meine Lieblingsbösewichtfigur ist Ska aus „König der Löwen“. Ein einfach böser Löwe, der machtgeil seinen Vorteil ausnutzt indem er seinen Bruder tötet und dem kleinen Simba auch noch an die Gurgel will. “Was ein Arsch!”, sagten mal meine Kinder. Zurecht. Und in meiner Welt gibt es Menschen, die schlichtweg böse sind, in der Realität nicht.

In meinem Leben lernte ich viele sogenannte “Arschlöcher” kennen, die wirkten wie die Krake Ursula aus Arielle. So arschlöchig sie auch waren, so war dann aber doch im Hintergrund irgendwie eine gute Absicht zu erkennen – selbst wenn die gute Absicht nicht auf mein Welt- oder Selbstbild passte. Der 6. Grundsatz im NLP lautet “Hinter jeder Absicht steckt eine positive Absicht.” Davon bin ich überzeugt. Und ich übe jeden Tag an diesem Satz, denn leicht ist er nicht.

So schön Disney auch ist, ich schaue sehr genau darauf, wo einfach nur böse Arschlochfiguren ihr Unwesen treiben und unseren Kinder suggerieren, dass es wirklich solche Menschen gäbe. Kein Wunder, dass diese Filme neben den tollen Träumen auch zu Ängsten führen. Angst ist mit Sicherheit ein dienliches Gefühl, doch als Grundeinstellung anderen Menschen gegenüber für mich untauglich. Meine Kinder halte ich für reflektiert und selbstbewusst und eine Arschlochfigur mehr würde sie bestimmt nicht aus der Fassung bringen, so schaue ich aber trotzdem auf das Maß.

Ich glaube naive Optimisten leben in Summe selbstbestimmter und glücklicher als misstrauische Pessimisten.

Danke, Mia

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